Ich konnte den Scewo BRO Rollstuhl ausprobieren und … bin begeistert! Stell dir mal vor, du hast die Barrierefreiheit im Handgepäck.
Scewo BRO
Kennst du das, wenn du in positiver Aufregung immer wieder an etwas denken musst? Ja, ich habe mich verliebt!
Am Wochenende konnte ich den Scewo BRO Rollstuhl ausprobieren. Natürlich hatte ich zuvor schon etwas gehört von diesem Schweizer Technikwunder. Ein Rollstuhl, der Treppen überwinden kann bleibt der Szene nicht verborgen.
Ich berichte hier über meinen ersten Eindruck. Der ist zugegeben wenig kritisch, weil ich den Scewo BRO nicht wirklich testen konnte. Es war gewissermaßen ein erstes Kennenlernen.
Technische Daten wirst du hier nicht finden. Das kann der Hersteller besser als ich.
Werkzeug mit Fun Faktor
Nein, ein Spielzeug ist der Scewo BRO sicher nicht. Auch wenn die Anwendung vergnügungssteuerpflichtig sein könnte. Du merkst einfach, das der Rollstuhl durchdacht ist und für alle Eventualitäten eine Lösung hat. Gerade beim Thema Sicherheit.
Es ist mega erstaunlich, wie unglaublich vielseitig der Rollstuhl ist. Sofort stellte ich mir vor, wie viel plötzlich wieder möglich sein wird, wenn du die Barrierefreiheit einfach mitbringst. So wie jeder Fußgänger. Der Scewo BRO kann bis auf eine Höhe von 44 cm herunter gefahren werden. Das ist für das Umsetzen oder das Essen am Tisch eine Voraussetzung. Im Gegenzug kann der Rollstuhl richtig hoch hinaus und ist dabei überaus standfest.
Erstes Kennenlernen Scewo Bro
Ich war überrascht, wie gut ich in dem Vorführgerät sitzen konnte. Die Fahrbewegungen werden smooth ausgeglichen und bei einer Vollbremsung neigt sich der Scewo BRO ruck-zuck nach hinten und gleicht die Fiehkräfte aus.
Die Bedienung erfolgt nicht wie bei einem Segway per Gewichtsverlagerung sondern über einen Joystick. Das ist für Menschen mit schwacher Rumpfstabilität wichtig. Ich bin zwar nur ein kurzes Stück gefahren aber das hat richtig Spaß gemacht.
Wenn du einen Menschen mit dem Scewo BRO auf der Treppe siehst, kommt dir ein Attribut in den Sinn: LEBENSMÜDE! Aber Treppen bewältigt der sehr kontrolliert und mühelos. Der Rollstuhl ist mit einer Reihe von Sicherheitselementen ausgestattet, die ihn immer in einer sicheren Position halten oder bringen. Sonst hätte das Gerät auch nicht die Zulassungen als Hilfsmittel bekommen.
Ich glaube, es lohnt sich, für den Scewo BRO Kostenträger zu überzeugen, Ausdauer und Beharrlichkeit an den Tag zu legen und, wenn es sein muss, zu kämpfen.
Fazit
Mein Fazit? Ich bin sehr angetan und denke an die vielen neuen Möglichkeiten, die der Scewo BRO bieten kann. Für ein Technik- oder Anwenderfazit ist es viel zu früh. Aber ich freue mich darauf, den BRO näher kennenzulernen.
Machen wir uns nichts vor. Die Welt ist nicht barrierefrei. Die deutsche Welt schon mal gar nicht. Da kannst du dich drüber aufregen und glaube mir, ich tue das. Dieser Rollstuhl löst ein zentrales Problem: Die Bewältigung von Stufen. Das ist so mega wichtig für Teilhabe und Inklusion.
Hersteller
Scewo AG Technoparkstrasse 7 8406 Winterthur Schweiz
Hast du Erfahrungen mit dem Scewo Pro? Mich interessiert dein Statement sehr. Oder interessiert dich der Bro? Was denkst du über das Gefährt? Ich freue mich über deinen Kommentar.
Ich konnte den Scewo BRO Rollstuhl ausprobieren und ... bin begeistert! Stell dir mal vor, du hast die Barrierefreiheit im Handgepäck.Scewo BRO Kennst du das, wenn du in positiver Aufregung immer wieder an etwas denken musst? Ja, ich habe mich verliebt! Am Wochenende...
In diesem Blogpost beschreibe ich meine Erfahrungen mit dem kraftverstärkendem Rollstuhl Zusatzantrieb e-motion M25 von Alber. e-motion M25 - Der kraftverstärkende Zusatzantrieb von Alber Die erste Bekanntschaft mit den e-motion Rädern machte ich bereits vor 12...
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In diesem Blogpost beschreibe ich meine Erfahrungen mit dem kraftverstärkendem Rollstuhl Zusatzantrieb e-motion M25 von Alber.
Die erste Bekanntschaft mit den e-motion Rädern machte ich bereits vor 12 Jahren. Die Räder, damals das Vorgängermodell M15, kamen bei einem Städtetrip in Berlin so richtig zur Geltung und ich war total begeistert, wie einfach sich kilometerlange Touren machen lassen. Einen solch aktiven Urlaub hatte ich so lange vorher nicht mehr gemacht.
Seit dem haben mich die Räder bei so vielen Touren begleitet und nie im Stich gelassen: New York, Miami, Bermuda, St. Petersburg, Stockholm, Bergen, Rom (Härtetest), Nizza, Abu Dabi, Dubai und viele weitere Destinationen.
Seit einiger Zeit gibt es das e-motion Modell M25 und ich schätze mich glücklich, das ich nun damit versorgt werden konnte.
Das Design der e-motion M25 Räder
Über Geschmack lässt sich immer streiten aber ich finde durchaus, von Design versteht Alber etwas. Im Vergleich zum Vorgängermodell fällt die Radnabe kleiner aus und die Räder sind gut 25 % leichter. Die LED-Anzeige für den Ladezustand der Akkus leuchtet weiß und erlischt während die Räder angetrieben werden komplett. Wer bei den auffälligen grün, gelb, roten LEDs der M15-Räder immer wieder gefragt wurde, ob da eine Batterie in den Rädern steckt, weiß das zu schätzen.
Insgesamt lehnt sich das Design der M25 e-motion Räder an das Aussehen der Twion-Räder an und ist deutlich dynamischer und sportlicher als früher.
Handling der Räder
Die e-motion Räder wiegen pro Stück 7,8 kg und sind damit immer noch keine Leichtgewichte. Bei dem, was sie leisten, ist das auch nicht zu erwarten. Das Auf- und Abstecken der Räder an den Rollstuhl ist schwieriger als beim Vorgängermodell. Die M15-Räder verfügten über eine Grifftasche in der Radnabe, die das Rad in der Hand ausbalancierten und das Montieren einfacher gestalteten. Aufgrund des neuen Designs des Akkus konnte eine solche Tasche vermutlich nicht umgesetzt werden. Verständlich aber schade.
Zudem ist die Achse der M25-Räder beweglich und schiebt sich gerne nach innen, wenn sie nicht festgehalten wird.
Aufladen und Akku
Das Ladegerät der e-motion M25 Räder ist kleiner als beim Vorgänger. So weit, so gut. Was ist wirklich vermisse, ist die Aufwickel-Funktionalität für die Ladekabel. Wie schnell hatte man das Kabel-Gedöns beim M15-Ladegerät aufgewickelt? Ruck-zuck und dann wieder in den kleinen Karton zurück. Super auch auf Reisen.
Die Ladestecker sind mit Magneten ausgestattet. Ich finde das eine richtig gute Sache, weil es das Anschließen erleichtert. Ein Kontrollblick, ob die Stecker auch wirklich richtig angebracht sind und der Ladevorgang beginnt, sollte jedoch nicht ausbleiben. Ich habe meine Erfahrungen…
Die Akkus sind fest verbaut und können nicht mehr ohne Weiteres entnommen werden. Weil ich immer wieder mal mit dem Flugzeug unterwegs bin, ist das [Achtung Wortspiel] ein Geschenk des Himmels! Bei den e-motion M15 mussten die Akkus bei Flugreisen entnommen und aus Gründen der Sicherheit mit in die Kabine genommen werden. Deswegen konnte ich die alten e-motion nur dann mitnehmen, wenn ich eine Begleitung hatte.
Die e-motion M25 verfügen über einen Flugmodus, um ein versehentliches Einschalten im Frachtraum zu verhindern. Der Flugmodus kann über die App eingeschaltet werden.
In den technischen Daten der Gebrauchsanleitung ist die Reichweite, wie bei den M15-Rädern, mit 25 km angegeben. Mein Eindruck ist jedoch, dass sich die Akkus der e-motion M25 etwas schneller entladen. Ich habe das nicht getestet, ist nur so ein Gefühl. Bisher hatte ich keineswegs ein Thema mit zu geringer Reichweite – passt also.
Betrieb und e-motion M25 App
Als mir die e-motion M25 vom Reha-Haus meines Vertrauens 😀 übergeben wurden, war ich überrascht. Ich würde nicht sagen, dass sie mit den Werkseinstellungen kaum vernünftig zu fahren sind aber ich hatte meine Mühe. Gerade die Koordination beim Öffnen von Türen brachten mich ins Schwitzen. Jeder M25-Neuling sollte sich die Räder einstellen lassen, bevor sich der Reha-Techniker wieder verabschiedet.
In der Alber-Mobility-App gibt es ein passwortgeschütztes Profi-Menü in dem sich diese Einstellungen vornehmen lassen. Ich habe mir das Passwort besorgt und die nötigen Anpassungen selbst vorgenommen. Nun bin ich sehr zufrieden. Die Räder laufen geschmeidig und die Bedienung gelingt in kleinen Aufzügen genauso gut wie auf der Langstrecke.
App-Funktionalität vs. Fernbedienung
Zu den e-motion M25 gibt es eine App, die ich mit einem iPhone betreibe. Ich finde die App aufgeräumt und sie tut, was sie soll. Die Verbindung zu den Rädern erfolgt über Bluetooth sehr gut. Ich hatte bislang keine Schwierigkeiten eine Verbindung aufzubauen.
Die App zeigt, was mit den Rädern alles möglich ist … oder besser wäre. Viele Funktionen sind als sogenannte In-App-Käufe erhältlich. Kein Wunder, dass die App Begehrlichkeiten weckt. Die Preise schwanken zwischen 9.99 € und 99,99 €.
Speed 99,99 € Erhöhung Unterstützungsgeschwindigkeit auf 8,5 km/h
Remote 99,99 € Rollstuhl mit Smartphone steuern, z. B. zum Umparken
ECS 99,99 E Wechseln der Unterstützungsstufen (1, 2, Lernmodus) Aktivieren der Rückrollverzögerung
Cruise 99,99 € Eine Art Tempomat, treibt die Räder an bis an beiden Rädern gebremst wird.
easyNavi 39,99 € Navigation
Push 9,99 € Zählt die Anschubbewegungen
Die hohen Preise für die zusätzlichen Funktionen rechtfertigen sich aus der geringen Nutzerzahl. Vergleiche zu anderen Apps erübrigen sich hier. Dennoch übe ich deutliche Kritik: Die Umstellung der Unterstützungsstufen gehört für mich zur absoluten Grundfunktion der Räder. Für diese Funktion 99,99 € zu Verlagen erschließt sich mir nicht. Zumal die Räder nicht gleichzeitig mit dem Smartphone und der Fernbedienung verbunden sein können. Die Umstellung der Fahrstufen an den Rädern selbst, wäre aus meiner Sicher ein längst fälliges Feature.
Ich habe mich für die Cruise- und (leider nötig) die ECS-Funktion entschieden. Der Tempomat ist wirklich klasse und ich möchte ihn nicht mehr missen. Die Bedienung ist einfach und klappt zuverlässig. Der Antrieb ist wirklich stark und befördert mich auch recht steile Anstiege hoch.
Im ersten Monat alle Funktion frei
Im ersten Monat sind alle Funktionen zum Test freigeschaltet. Das finde ich fair. So besteht die Möglichkeit herauszufinden, welche Funktionen wirklich benötig werden, bzw. auf was verzichtet werden kann.
Die Fernbedienung ist kompakter als noch der Knochen für die M15 Räder. Mit ihr können die Räder eingeschaltet, die Unterstützungsstufen gewechselt und die Rückrollverzögerung aktiviert werden. Außerdem wird über die Fernbedienung der Ladezustand der Akkus angezeigt.
Fazit e-motion M25 von Alber
Die e-motion M25 Räder von Alber, sind ein kraftverstärkender Zusatzantrieb für den Rollstuhl. Die Räder bieten enorm viel und können individuell angepasst werden. Die Einstellmöglichkeiten sind vielfältig und sinnvoll.
Die Verarbeitung ist sehr gut. Auch dieses Modell ist sehr robust und alltagstauglich.
Das Design ist klasse, könnte hier und da jedoch etwas funktionaler sein.
Die App ist eine sinnvolle Ergänzung und bietet einen Mehrwert. Bedienung, Verbindung zu den Rädern und In-App-Käufe funktionieren reibungslos.
Die Zusatzfunktionen arbeiten sehr gut und können sehr hilfreich sein. (Die Navigation habe ich nicht probiert.) Die Kosten für die zusätzlichen Funktionen halte ich für gerechtfertigt (bis auf ECS). Ich empfinde es als Vorteil, dass der Kauf einmalig ist. Es gibt kein Abo-Modell, wie es mittlerweile von anderen App-Anbietern häufig praktiziert wird.
Welche Erfahrungen hast du gemacht? Schreib mir gerne in die Kommentare.
HandiCaptain.de greift relevante Themen für Menschen mit Behinderung auf und berichtet darüber. Wenn du Fragen oder Anmerkungen hast, freue ich mich über deinen Kommentar oder deinen Kontakt.
Ein behindertengerechter Autoumbau ermöglicht Menschen mit einer Behinderung eine selbstbestimmte Mobilität. Das ist wertvoll und erstrebenswert. In diesem Artikel beschreibe ich meinen Weg zu einem Fahrzeug, in das ich mit dem Rollstuhl einfahren kann und das Auto selbst steuern kann.
Seit mittlerweile acht Monaten kutschiert mich der Peugeot Traveller durch die Lande und es wird Zeit, dass ich meinen kleinen großen Liebling hier mal vorstelle.
Weil das hier kein Auto-Blog ist, geht es mir vordergründig nicht um einen Testbericht des Peugeot, sondern um den behindertengerechten Umbau und um die Alltagstauglichkeit des Wagens.
Peugeot & Paravan
Die Firma Paravan in Aichelau auf der Schwäbischen Alb ist auf den behindertengerechten Umbau von Autos spezialisiert und baut pro Jahr einige hundert (!) Fahrzeuge um. Die Menschen dort sind vom Fach und wissen ziemlich genau, was sie tun.
Deswegen wandte ich mich an Paravan. Ich hatte gehört, dass sich der Peugeot-Traveller-Umbau speziell für groß gewachsene Rollstuhlfahrer eignet, weil der Boden des Fahrzeuginnenraums tiefer angeordnet werden kann und so eine wirklich komfortable Innenhöhe entsteht. Insbesondere das Einfahren über den Kassettenlift gestaltet sich so vollkommen unproblematisch, weil die Durchfahrthöhe großzügig bemessen ist.
In Deutschland gibt es verschiedene Kostenträger, die – wie der Name schon sagt – die Kosten für einen behindertengerechten Autoumbau tragen. Je nach Fall, kommt, die Krankenkasse, die Rentenversicherung, die Berufsgenossenschaft, das Arbeitsamt oder andere für die Kosten auf. Findet sich kein Kostenträger, können ggf. Stiftungen und Vereine unterstützen. https://www.mobil-mit-behinderung.de
Ich habe meinen Antrag bei der Deutschen Rentenversicherung gestellt. Die Rentenversicherung möchte Menschen mit Behinderung möglichst lange im Arbeitsprozess halten und stellt dafür Hilfsmittel zur Teilhabe am Arbeitsleben zur Verfügung.
Zunächst einmal brauchte ich ein verkehrsmedizinisches Gutachten, aus dem hervorgeht, welche Umbauten ich benötige, um ein Auto sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Im wesentlichen ist das
Handbedienung (Gasring und Bremshebel)
Kassettenlift um mit Rolli in das Fahrzeug zu gelangen
Transferkonsole, die ein Umsetzen vom Rolli auf den Fahrersitz ermöglicht.
Der Kostenträger ist natürlich bestrebt, die Penunsen zusammen zu halten. Deswegen ist es unerlässlich, ihm verständlich zu machen, welches Fahrzeug die individuellen Bedürfnisse am besten erfüllt. Persönliche Vorlieben alla Wünsch Dir was zählen da nicht. Wer sich intensiver damit beschäftigt, wird jedoch Argumente finden, die eine Auswahl des gewünschten Modells unausweichlich machen.
Zu dem Antrag gehören einige Unterlagen und Bescheinigungen, doch alles in allem ist das gut zu machen. Schon bei der Antragstellung stand mir Mobilitätsberater Joachim Glück von Paravan perfekt zur Seite.
Warum Paravan und Peugeot?
Vom ersten Kontakt mit Paravan an, hatte ich das gute Gefühl, wir arbeiten an einer gemeinsamen Sache. Die freundliche, unkomplizierte und professionelle Art von Herrn Glück und seinen Kollegen trug entscheidend dazu bei. Bei meinem ersten Besuch in Aichelau schaute ich mir viele Fahrzeuge an und probierte vieles aus. Es erwies sich als sehr vorteilhaft, dass so viele unterschiedliche Fahrzeuge vorhanden waren. Zu guter letzt fiel meine Entscheidung auf den Peugeot Traveller. Peugeot gewährt Menschen mit Behinderung einen Rabatt von 30 %, was die Anschaffung des Grundfahrzeuges deutlich günstiger macht.
Von der Beantragung des Umbaus bis zur Bewilligung durch die Rentenversicherung dauerte es ein gutes halbes Jahr. Die Wartezeit für den Traveller betrug vier Monate und der Umbau bei Paravan dauerte dann circa acht Wochen. Igendwann war es dann soweit und ich konnte meinen Bus in Aichelau abholen. Für die Übergabe des Fahrzeugs hatten wir zwei Tage veranschlagt, so dass wir ausreichend Zeit hatten alles einzustellen, auszuprobieren und anzupassen.
Die Übergabe gestaltete sich absolut entspannt in einer wirklich guten Atmosphäre. Du spürst regelrecht, dass den Paravan-Mitarbeitern genau das am Herzen liegt. Obwohl es jede Menge zu lernen gab und hier und da noch etwas angepasst werden musste, hatten wir viel Spaß zusammen. Am Ende fuhr ich mit einem tollen Gesamtpaket nach Hause.
Behindertengerechter Autoumbau – alltagstauglich?
Weil ich mich mit derartigen Umbauten bisher überhaupt nicht auskannte, hatte ich Bedenken, dass ich immer wieder an Grenzen stoßen würde, die mich herausfordern würden. Insbesondere die eingeschränkte Bodenfreiheit wegen des – unter dem Fahrzeugboden angebrachten – Kassettenlifts machte mir Sorgen.
Nach 15.000 Kilometer kann ich Entwarnung geben. Mittlerweile habe ich ein Gespür für möglicherweise kritische Situationen (Parkhäuser, steile Rampen …) bisher war jedoch fast alles ohne Probleme machbar.
Die Handhabung des Autos funktioniert sehr gut. Da zahlt sich die intensive Beratung durch Paravan aus. Das Ein- und Aussteigen, das Umsetzen auf den Fahrersitz ist recht komfortabel machbar. Das Fahren mit Gasring und Bremshebel kenne ich bereits seit Jahren.
Der Peugeot Traveller entstammt dem PSA-Konzern und ist nahezu baugleich mit dem Citroën Spacetourer, dem Toyota Proace und dem Opel Zafira life. Die Busse sind in drei Längen erhältlich. Ich habe mich für die längste Version entschieden, weil ich dachte: “Wenn schon, denn schon …“ Meine Entscheidung habe ich bisher nicht bereut. Die 5,30 Meter bieten unglaublich viel Platz und sind im Alltag sehr gut zu handhaben. Dank Rückfahrkammera ist auch das Einparken kein Problem.
Einstieg seitlich oder hinten?
Bei Umbauten dieser Art gibt es zwei verschiedene Anordnungen des Liftes: seitlich oder hinten. Die Verfügbarkeit ist auch (aber nicht nur) vom Fahrzeug abhängig. Die Position des Einstiegs bestimmt maßgeblich das Vorgehen beim Parken. Für das Ausfahren des Lifts benötigst du entsprechend Platz neben oder hinter dem Fahrzeug. Natürlich ist das nicht immer ganz einfach aber ich habe mittlerweile einen ganz guten Blick, wo ich mich hinstellen kann. Wenn es nicht anders geht, parke ich auch mal unkonventionell. Bisher habe ich keine schlechten Erfahrungen damit gemacht.
Bei der Anordnung des Lifts hinten ist zu beachten, dass du mit dem Rolli der Länge nach durch den Bus fahren musst. Daraus ergibt sich nur sehr eingeschränkt Raum für Gepäck oder Mitfahrer.
Zuverlässigkeit
Die Zuverlässigkeit eines behindertengerechten Fahrzeugs ist enorm wichtig. Was nützen die tollsten Einbauten, wenn du in der Pampa stehst und sie funktionieren nicht.
Bisher hatte ich nur mit Kleinigkeiten zu tun, die sich schnell beheben ließen. Alles in allem bin ich von der Zuverlässigkeit des Wagens überzeugt. Die von Paravan vorgenommenen Umbauten machen einen guten Eindruck und sind richtig dimensioniert. Hier zahlt es sich einfach aus, das Paravan viel Erfahrung hat.
Ein Fahrzeug, in das du mit dem Rolli einfahren kannst, bietet unglaublich viele Vorteile und lässt mich entspannt unterwegs sein. Die Verladung des Rollstuhls entfällt nun und ich komme bei Wind und Wetter sicher in das Auto.
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Es gibt Paare, die verstehen sich ohne Worte. Sie machen kein Gedöns, sind füreinander da, vertrauen und helfen sich. Wenn nötig, gehen sie für den anderen durchs Feuer. Sie bereichern sich an den Marotten des Partners, empfinden Spinnereien als Inspiration oder Urlaub vom Alltag.
Nicole und Cayenne – ich traf die beiden in Bad Sooden-Allendorf und erlebte, wie aus sechs Beinen im Handumdrehen ein Herz und eine Seele wurde.
Cayenne begleitet Nicole seit einigen Jahren und assistiert ihr freudestrahlend beim An- und Ausziehen, Gegenstände aufheben, Smartphone unter dem Bett hervorkramen, Brille absetzen und was weiß ich nicht noch alles. Cayenne weiß immer was zu tun ist und ist zur Stelle, wenn sie gebraucht wird.
Wenn Nicole mit Rolli und Zuggerät durch die Landschaft brettert, kommt Cayenne auf ihre Kosten, kann ordentlich Strecke machen, Hund sein und wenn die Leine abgenommen ist auch mal die Sau rauslassen…
Nicole ist die erste Vorsitzende von Assistenzhunde Deutschland e. V.. Sie setzt sich Energie geladen und tatkräftig dafür ein, das möglichst viele Menschen mit Handicap einen treuen Begleiter bekommen. Die Freude, die Cayenne in ihr Leben gebracht hat, möchte sie mit andren Menschen teilen. Meinen größten Respekt, Nicole! http://www.assistenzhunde-deutschland.de
Hey!
Schön, dass du da bist. Willkommen auf HandiCaptain.de!
Mach es dir bequem und schau dich in aller Ruhe um. Viel Spaß und neue Erkenntnisse wünsche ich dir.
Camping im Rollstuhl. Geht das? Interview für SWR3
Camping im Rollstuhl Geht das? Ja, das geht sehr gut! ☀︎⛳︎ SWR3 Push, 20.01.2024, Interview mit SABRINA KEMMER Wie barrierefrei sind Plätze in den Urlaubsregionen tatsächlich? Welche Erfahrungen habe ich gemacht und was ist mein Lieblingfeature in meinem Campingbus?
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